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Das Institut
Hintergrund
Im 19. Jahrhundert feierte der Szientizismus, also der Glaube, dass alle relevanten Fragen der Menschheit
sich mit Hilfe der Naturwissenschaften beantworten lassen, erstmalig einen Höhepunkt. Als Antwort
darauf entwickelte Edmund Husserl seine Variante der Phänomenologie, mit der er die Philosophie wieder
als "erste Wissenschaft" rehabilitieren wollte. Im 20. Jahrhundert kamen neue Ideen dazu, so z.B.
mit der Entwicklung der Systemtheorie, mit der Biologen und Physiker Theorie-Modelle entwickelten,
um Fragen zu klären, die sich mit den althergebrachten mechanistischen Erklärungsmodellen nicht
beantworten ließen.
Daraus entwickelten sich "systemische Weltbilder", die in vielen Bereichen revolutionäre Entwicklungen
ermöglichten.
Das "System"
In der letzten Zeit wird der Begriff "systemisch" geradezu inflationär benutzt.
Auch im therapeutischen Kontext ist man sehr schnell mit dem Begriff "System" bei der Hand, und
oft klingt das so, als sei ein System etwas, das ein Eigenleben entwickelt, das Eigenschaften hat
und über Fähigkeiten verfügt. Es wird zu einem Ding "verdinglicht".
Unter dem Hauptpunkt Systemik gibt es eine Beschreibung, wie wir in unserer Arbeit "Systeme" verstehen.
Was uns antreibt
Für die Therapie und Beratung ergaben sich dadurch fantastische neue Möglichkeiten, Sichtweisen und
Erkenntnisse. Das Institut hat es sich zur Aufgabe gestellt, das Wissen darüber zu vermitteln.
Unsere praktischen Erfahrungen in Therapie, Beratung, Supervision oder Coaching einerseits,
aber auch in der
Wirtschaft als Geschäftsführer oder Projektleiter andererseits, haben uns die Bedeutung
systemischer Zusammenhänge
immer wieder deutlich vor Augen geführt.
Einsatzgebiete
Die systemische Sichtweise, und die dazu notwendige Haltung, hilft gleichermaßen in der
Therapie, der Beratung und der Organisationsentwicklung. Denn wenn man es genau betrachtet, handelt
es sich immer um "Veränderungsprozesse" - mit allen ihren Problemen und Schwierigkeiten.
Wenn eine Praxis nicht läuft, Patienten trotz richtiger Mittelgabe nicht mehr kommen, Schwierigkeiten
in Gruppen trotz bester Argumentation sich nicht lösen lassen wollen, Kinder, Jugendliche, aber auch
Erwachsene immer wieder in die gleichen ungewünschten Muster verfallen, sich in der Familie dadurch
kaum nachvollziehbare Fronten verhärten - kurz und gut,
wenn es sich um "unlogische Phänomene" handelt, halten wir es
für sinnvoll, auch mal an systemische Hintergründe zu denken.
Diese Sichtweise, und die daraus abgeleiteten Methoden, haben inzwischen längst die Organisationsberatung
und das Coaching erobert. Wenn es in Organisationen "nicht Rund läuft", wenn Geschäftserfolge
ausbleiben, wenn Umorganisationen mehr Probleme bereiten als sie lösen sollten, lohnt es sich, mit
einer systemischen Betrachtungsweise und entsprechenden Methoden einmal darauf zu schauen.
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